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Noch vor wenigen Monaten wurden wir mit einem mitleidigen Lächeln bedacht, als wir prognostizierten, der Online-Hype habe Grenzen. Ebenso wurde vor vier Jahren Angela Merkel ausgelacht, als sie sagte, das Internet sei Neuland. Doch weder die Neuland-These noch der Online-Hype sind reine Fantasiegebilde.

Betrachten wir Merkels „Neuland“ im Verhältnis zu Printmedien, dem Radio oder sogar dem TV, so hatte sie keineswegs unrecht mit ihrer Einlassung. Belächelt wurde sie nur, weil das Internet für uns nicht mehr wegzudenken ist und beinahe jeder und zu jeder Zeit in irgendeiner Form Zugang zu diesem Medium hat. Doch existieren die anderen Medien wesentlich länger und sind uns daher in jeder Hinsicht vertrauter.

Als wir mutmassten, dass der reine Online-Handel und seine gesamte Peripherie einem Hype unterlägen, der seinen Zenit überschritten habe, behaupteten wir keineswegs, der Online-Handel sei vom Aussterben bedroht. Vielmehr ging es uns darum zum Ausdruck zu bringen, dass der Charme des alleinigen Web-Shopping allmählich verblasst.

Die Schmetterlinge verlassen den Bauch

Dass unsere Annahme richtig war, bestätigt sich nun Woche um Woche neu. Erst vor kurzem ließ sich die Meldung vernehmen, der Online-Optiker Mister Spex eröffne Filialen. Und nun auch noch Zalando! Wie heute in diversen Medien zu lesen war, übernimmt die Internet-Boutique nun das Unternehmen Kickz. Doch damit dürfte der Zug gerade erst Fahrt aufgenommen haben und weiter an Tempo gewinnen. Tatsache ist, dass für die meisten Konsumenten das reale Leben offline stattfindet und diese Erkenntnis zunehmend durchsickert.

Mit dem Internet ist es wohl doch, wie mit jeder Liebe: Haben die Schmetterlinge erst einmal den Bauch verlassen, kehrt die Routine ins Leben zurück.