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Das Angebot verfügbarer Medien ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Mit der zunehmenden Vielfalt wächst auch die Unsicherheit unter denjenigen Damen und Herren, die den richtigen Kanal oder den optimalen Mix für ihre Kampagne zu wählen haben. Denn im Gegensatz zur Medienvielfalt sind die Werbe-Etats der Unternehmen nicht oder nur geringfügig gewachsen. Oft sogar geschrumpft.

Spätestens seit soziale Netzwerke in den Augen Vieler an erster Stelle rangieren, sind auch die Etatverantwortlichen in den Werbeabteilungen häufig der Ansicht, man könne auf einen Großteil des monetären Einsatzes verzichten. Denn schließlich ist die Nutzung von Fanpages bei Facebook und Co ja umsonst und man muss nur zusehen, dass man jede Menge Freunde findet, die eine Marke oder ein Event so cool finden, dass sie den „gefällt-mir“ Button klicken und alles weiterpetzen. Da auch Marketingverantwortliche „Freunde“ sind und gegenüber ihren Geschäftsleitungen in der Pflicht stehen, setzen sie häufig auf den sozialen Flächenbrand – in der Hoffnung, einen Megahype auszulösen, der obendrein nicht einmal Geld kostet.

Das haben offenbar auch schon die Vermarkter großer Plakatflächen zu spüren bekommen, weshalb dann auch oft ganze Dekaden verschenkt werden, um die Plaktawand am Ende der gebuchten Zeit nicht verwaisen zu lassen. Ebenso trifft es mittlerweile die Anzeigenabteilungen der Tageszeitungen, die in der Folge den Schulterschluss mit anderen Medien suchen, um crossmediale Bündel zu verkaufen – und dabei nicht selten extreme Rabattschlachten auslösen. Da bleibt dann auch schonmal ein großes Blatt auf der Strecke – wie jüngst die Frankfurter Rundschau bitter erfahren musste.

Aber: Was passiert, wenn die Facebook-Gemeinde nicht gehorcht und nicht bereit ist Tickets zu kaufen oder den neuen Energy-Drink nur konsumiert, wenn es eine Gratisprobe gibt?

Dann freuen sich die Macher von Radiospots und Vermarkter von Sendezeiten. Denn zunehmend stellen wir fest, dass alles „liken“ dieser Welt zu keinem befriedigenden Ergebnis führt. Kein Wunder, wenn mir täglich 25 Events schmackhaft gemacht werden, die man „keinesfalls verpassen sollte“. In solchen Fällen werden wir dann oft schon früh morgens bei unserem wach machenden Kaffee aufgeschreckt und mit dem Problem konfrontiert: „Wir haben heute Abend ein Event und der Vorverkauf ist nicht so gelaufen“ oder „Unser Katzenfutter hat sich am Markt einfach noch nicht so durchgesetzt, wie wir das erwartet haben“. „Wir müssen jetzt schnellstmöglich ins Radio. Am besten noch heute. Kriegen Sie das hin?“.

Und ob wir das hinkriegen! Denn schließlich ist Radio nach wie vor DAS schnelle Medium. Und an guten Ideen für die Gestaltung des Spots mangelt es uns auch nicht. Noch bevor wir ans Texten gehen, buchen wir Sendezeiten bei den relevanten Sendern für den Start ab Mittag, bestellen Sprecher und/oder Sprecherinnen ins Studio und setzen die wichtigen Deadlines. Nicht selten gelingt es uns innerhalb von drei Stunden auf Sendung zu gehen, glühende Kohlen aus dem Feuer zu holen und das Desaster zu verhindern. Auch die Katzenfutter-Promo-Tour ist auf diese Weise ins Ohr der Katzenfreunde gelangt und konnte erfolgreich gestartet werden.

Ja ja, das gute alte Radio…