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Zugegeben, unsere Umfrage ist nicht repräsentativ. Doch lässt sich ein sehr deutlicher Trend erkennen, wenn man Nutzer von Webradio und Streamingdiensten befragt, bei welcher Beschäftigung sie das Angebot nutzen. Ganz klar zeichnet sich dabei ab, dass nur in den seltensten Fällen jemand das Display anstarrt, wenn ein Audio-Streamingdienst genutzt wird.

Doch kehren wir zurück zum Beginn. In den vergangenen Jahren wurde seitens der Anbieter und Macher von Webradio nicht damit gespart, die besonderen Möglichkeiten zu preisen, die Webradio gegenüber klassischem Radio zu bieten hat. Seither ist bei unseren Kunden viel Unruhe entstanden. Man wolle sämtliche Möglichkeiten nutzen und alle Kanäle erschließen, die Webradio möglich machen kann. Auch wir als Fachagentur für Radiowerbung haben dort enorme Potenziale gesehen und wollten nichts unversucht lassen.

Erste Anläufe mit Pre-Streamings und direkten Verlinkungen haben jedoch keine nennenswerten Erfolge geliefert. Folglich haben wir uns eingehender mit der Frage auseinandergesetzt, welcher Beschäftigung die Nutzer von Spotify und Co. während des Musikgenusses eigentlich nachgehen. Einen Monat lang haben wir uns im Umfeld von Freunden, Geschäftspartnern und Kollegen umgehört. Insgesamt konnten wir rund 30 Nutzer der werbefinanzierten Streamingangebote identifizieren. Die Altersspanne reicht dabei von 14 Jahre beim jüngsten Nutzer, bis 60 Jahre bei der ältesten Nutzerin.

Streamingdienst als Nebenbei-Medium

Auf die Frage, welchen Tätigkeiten die Nutzer nachgehen, während der Dienst genutzt wird, gaben 100% an, das selbst zusammengestellte Programm während gesellschaftlicher Zusammenkünfte wie Abendessen, Feiern oder Mahlzeiten mit der Familie zu nutzen. Ebenso hoch war die Trefferquote, wenn es um die Durchführung von Tätigkeiten im Haushalt bzw. am Arbeitsplatz geht.

Alles wie gehabt

Auf die Frage, ob schon einmal jemand initiiert durch die Werbung in einem Streamingdienst seine Tätigkeit unterbrochen hat, um das Angebot der Werbeeinblendung unmittelbar weiter zu verfolgen, lag die Trefferquote bei gerade einmal 2 Fällen. Vielmehr nehme man Werbung im Streamingdienst ebenso wahr, wie im traditionellen Radio.

In den folgenden Gesprächen über das Nutzungsverhalten in Zusammenhang mit Streamingdiensten verdeutlichten sämtliche Befragte, sie würden diese Angebote ebenso nutzen, wie terrestrisch verfügbare Radioangebote.

Vorsichtig schlussfolgernd darf man derzeit also wohl noch davon ausgehen, dass niemand hoffnungslosem Aktionismus verfallen muss, um weiterhin mit Audiobotschaften zu werben.